Marktanalyse

Zu einer gründlichen Vorarbeit gehören auch Marktrecherchen und -analysen. Diese können helfen, Zeit im Abstimmungsprozess zu sparen und realistische Varianten festzulegen und Vorgaben für die nachfolgenden Arbeitsschritte zu präzisieren.
 
Öffentliche Nachhaltige Beschaffung ist Markt bestimmend. Je mehr BeschafferInnen Innovation und Nachhaltigkeit in Ihren Ausschreibungen berücksichtigen, umso mehr wird sich der Markt darauf einstellen. Für die Beurteilung des Marktes sind einschlägige Marktstudien, die Erfahrungen anderer BeschafferInnen bzw. gute Kommunikationswege zu MarktanbieterInnen hilfreich. Die Diskussion und Beurteilung der Ergebnisse der Marktanalyse sollten ebenfalls im Team passieren.
 
Im Zuge der Markterkundung können Alternativen/Varianten auftauchen, die ein Überdenken des Bedarfsprofils erforderlich machen. Die neuen Varianten gilt es zu bewerten und eine engere Auswahl zu treffen. Die ausgewählte/n Variante/n wird/werden im Rahmen der folgenden Nachhaltigkeitsprüfung auf ihre angestrebten und zu erwartenden Wirkungen hin überprüft. Im Falle von mehreren möglichen Varianten erfolgt die Nachhaltigkeitsprüfung als Variantenvergleich.
 
Sonderformen der Marktanalyse wie zB. Wirtschaftsdialoge, wie sie derzeit von der Wirtschaftskammer angeboten werden, und Plattformen, wie z.B. der geplante NÖ Beschaffungstag sollten im Bedarfsfall zusätzlich genutzt werden.
 
Sonderform Wirtschaftsdialoge
Zu einer bereits gut erprobten Praxis öffentlicher Ausschreibungen gehören Wirtschafts-Dialogtreffen der NÖ Wirtschaftskammer, in denen der Wirtschaft durch die öffentliche Hand angekündigt wird, in welcher Qualität Produkte und Dienstleistungen zur Ausschreibung anstehen.
 
Vorteile für die öffentlichen BeschafferInnen sind u.a.

  • den Markt besser abschätzen zu können
  • im Dialog Impulse in Richtung Nachhaltigkeit anzuregen
  • Lieferbedingungen für Produktgruppen generell besser einschätzen können 
Vorteile für die Wirtschaft sind u.a.
  • die Transparenz der Wünsche der BeschafferInnen
  • ein längerer Planungs- und Vorbereitungszeitraum für die Angebotslegung
Vergaberechtlich sind Wirtschaftsdialoge und Treffen vor der Ausschreibungsphase möglich, solange sie nach den Gesichtspunkten der Transparenz und Nichtdiskriminierung ausgestaltet werden - d.h. zum Beispiel offen einzuladen und darauf hinzuweisen, dass die Veranstaltung weder eine Vorverhandlung ist noch der gemeinsamen Ausarbeitung konkreter Ausschreibungsunterlagen dient.


Marktanalyse Schritt für Schritt

In diesem Schritt werden die Ergebnisse der Markterkundung dokumentiert. Die Marktanalyse ist eine wichtige Grundlage für Art und Umfang des Vorhabens, für die Auswahl von Varianten und Basis für die nachfolgende Nachhaltigkeitsprüfung. Die Ergebnisse können Rückwirkung auf die Festlegung des Bedarfs haben – siehe Bedarfsanalyse.
 
  • Mit einem Klick auf WEITER auf der Zielprofilseite bzw. auf die Zahl „2“ der Navigationsgrafik oben rechts gelangen Sie auf die Seite der Marktanalyse. 
  • In der linken Spalte werden Fragebereiche aufgelistet. Mit dem Anklicken eines Fragenbereichs - linke Spalte -  erscheinen im Kontextmenü/Mitte zuoberst die dazugehörenden Fragen und darunter Beispiele, die der Konkretisierung der Fragen dienen. 
  • Die Fragenbereiche werden der Reihe nach abgearbeitet. Die Schlussfolgerungen werden für jeden Fragenbereich jeweils im darunter liegenden Feld Antworten schriftlich festgehalten und damit dokumentiert. Die Antworten lassen sich später im Projektbericht gesamt ausdrucken und können als Grundlage zB. für das Festlegen von Varianten, für Abstimmungsgespräche mit der Wirtschaft (zB. für Wirtschaftsdialoge), für Ausschreibungen (zB. Architektenwettbewerbe) und Anweisungen (zB. für technische Planungen) herangezogen werden. 
  • Über den Button WEITER;auf der Stufe Schlussfolgerungen bzw- über die 3-Schritte-Grafik rechts oben kommen Sie zum nächsten Schritt Varianten anlegen.
ACHTUNG  Eintragungen je Fragebereich immer speichern sonst verfallen diese!!